Rezension: Outlander – Feuer und Stein
“Ich kann selbst Schmerz ertragen, […] aber den deinen könnte ich nicht ertragen.” (S. 858)
Autorin: Diana Gabaldon
Verlag: Knaur
Seiten: 1136
Genre: Historischer Roman
ISBN: 978-3-426-51802-1
Preis: 14,99€ [D]
Reihe: Die Outlander Saga 1
Inhalt: Nach dem Ende des 2. Weltkriegs beschließen Claire Randall und ihr Ehemann, eine zweite Hochzeitsreise nach Schottland zu machen. Als Claire dort in einem alten Steinkreis einen der Steine berührt und sich plötzlich im 18. Jahrhundert wiederfindet und dort den jungen Schotten Jamie kennenlernt.
Inhalt (Meinung): Ich habe viel zu lange keinen historischen Roman mehr gelesen, was wirklich schade ist, da mir beim Lesen wieder aufgefallen ist, wie gerne ich solche Romane eigentlich lese.
Dieser Roman ist sehr detailiert und die Autorin hat – soweit ich das beurteilen kann – wirklich gut recherchiert.
Es dauert auf jeden Fall eine Weile, bis man hineinfindet und zwischendurch gibt es immer wieder etwas langweiligere Stellen, die ich aber trotzdem verschlungen habe. Ich konnte nämlich einfach nicht aufhören zu lesen, und das, obwohl das Buch meiner Meinung nach gar nicht sooo spannend war. Irgendwie hat es auf mich gewirkt, als ob die ganze Zeit, auf diesen 1136 Seiten oft dasselbe, nur etwas abgeändert, passiert ist. Und das klingt jetzt wirklich negativ, aber für mich war es – überraschenderweise – gar nicht so ein negativer Punkt, da ich, wie gesagt, das Buch trotzdem verschlungen habe und ich mich auch überhaupt nicht gelangweilt habe. Ich hoffe, das klingt nicht zu verwirrend 😀
Charaktere: Claire ist ab jetzt auf jeden Fall eine meiner liebsten Protagonistinnen. Sie ist unglaublich selbstironisch, lustig, selbstbewusst und intelligent. Es macht einfach Spaß, aus ihrer Sicht zu lesen.
Was Jamie angeht, habe ich sehr gemischte Gefühle. Die meiste Zeit ist er liebenswert, aber es gibt eine Szene, die wahrscheinlich jeden Leser mit allgemeinen Wertvorstellungen des 21. Jahrhunderts erschreckt und in einem gewissen Maße… verstört hat. Ich habe Diana Gabaldons Stellungnahme dazu gelesen und kann alles auch völlig nachvollziehen (18. und 21. Jahrhundert ist ja schließlich ein krasser Unterschied), aber verzeihen kann ich Jamie diese Sache nicht, weshalb es mir den Rest des Buches lang schwer viel, ihn zu mögen 🙁
Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, er ist total angenehm und flüssig zu lesen und die Sätze wirken alle – auf die Gefahr hin, dass das jetzt komisch klingt – gut durchdacht und klingen einfach schön 😀
Fazit: Dieses Buch ist wahrscheinlich nicht für jeden etwas und es ist teilweise auch sehr brutal. Dazu kann man sich über einige ziemlich kontroverse Szenen und Charaktere lange streiten und ich denke außerdem, man hätte Outlander auch einfach in 2 Bücher packen können. Gut sind dafür der Schreibstil, die Protagonistin und der hohe Suchtfaktor. Insgesamt vergebe ich deshalb
♥♥♥♥/5 Herzen